Sauna für zu Hause – eine Heimsauna einbauen - [SCHÖNER WOHNEN]

2022-03-18 03:31:43 By : Ms. Kity Kao

In der dunklen Jahreszeit sind Saunen beliebter denn je – entsprechend voll sind die öffentlichen Saunen und Wellnessbereiche der Schwimmbäder. Aber warum eng gedrängt auf vollgeschwitzten Holzbänken sitzen, wenn man sich zu Hause den Traum der eigenen Sauna erfüllen kann? Moderne Saunen sind heutzutage nämlich keine wuchtigen Holzklötze mehr, die im Keller versteckt werden müssen. Eine moderne Heimsauna ist platzsparend, hochwertig und oft sogar von namhaften Designern entworfen. So wird sie immer öfter im Bad oder sogar sichtbar im Wohnbereich realisiert.

Eine Sauna im eigenen Zuhause bietet nicht nur in der kalten Jahreszeit eine tolle Art der Entspannung. In gewohntem Ambiente kann man relaxt mehrere Saunagänge genießen, nach Belieben Aufgüsse machen und sich zwischendurch in den eigenen vier Wänden ausruhen.

Die traditionelle finnische Sauna genießt man bei 80 bis 90 Grad und trockener Luft mit nur 10 bis 20 Prozent Luftfeuchtigkeit. Durch das Wechselspiel von Heiß und Kalt – der Schwitzphase während des Saunaganges und dem anschließenden Kaltbad – wird der Körper abgehärtet und ist dadurch resistenter gegen Infekte.

Gleiches gilt auch für moderne Infrarotkabinen - auch Infrarotsauna genannt. Auch sie üben einen gesunden Wärmereiz auf den Körper aus. Spezielle Strahler für Infrarotstrahlung erhitzen hier direkt die Haut, anstatt nur die Luft zu erwärmen. Solche Kabinen brauchen daher keine langen Aufheizphasen und können auch kompakter gebaut werden.

Zweite Alternative zur traditionellen finnischen Sauna sind Dampfbäder. Ihr Vorteil: Dank der hohen Luftfeuchtigkeit können hier die Temperaturen geringer sein. Das ist besonders für alle geeignet, die Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System haben, da Dampfbäder als weniger belastend empfunden werden. Dampfbäder für zu Hause sind oft in kombinierten Multifunktionsduschen untergebracht, die nur wenig größer als eine normale Duschkabine sind. Das spart Platz.

Die Sauna zu Hause ist Ihre persönliche Wellness-Zone und ein Ort der Entspannung. Ein schönes Ambiente ist deshalb sehr wichtig - natürlich auch für ein Dampfbad oder die Wärmekabine. Statt sie wie früher zu verstecken, sollten Sie die Heimsauna daher inszenieren. Der große Vorteil: Wenn die Sauna nicht in der entferntesten Ecke des Hauses versteckt wird, wird sie viel häufiger genutzt. In einem großen Badezimmer ist die Sauna daher genauso gut aufgehoben wie auf dem ausgebauten Dachboden, in einem ungenutzten Raum nahe des Schlafzimmers, im Wintergarten oder als Saunahäuser im Garten selbst. Hauptsache, Dusche und Bad sind schnell zu erreichen und eine entsprechende Ruhezone findet auch noch Platz. Besonders schön ist es, wenn man von der Saunaliege aus durch große Glasscheiben in den Garten schauen kann – oder sogar aus der Sauna selbst. Entsprechende Design-Saunen mit Glasfront gibt es von vielen Herstellern.

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Die Minisauna "S1" von Klafs misst eingefahren 60 x 172 Zentimeter und ist kaum größer als ein Kleiderschrank. Sie braucht nur 20 Sekunden, um auf 160 Zentimeter Tiefe auszufahren. Das ist zwar nicht viel, passt aber dafür in die meisten Wohnungen und Bäder. Da der 3,3-kW-Ofen beim Ausfahren aus seiner „Garage“ mit herausfährt, ist die Stromleitung spiralisiert und flexibel. Auf den Steinen ist sogar ein Aufguss möglich, und er kommt bei den Kabinengrößen XS und S mit einem normalen Stromanschluss von 230 Volt aus.

Da die Hersteller immer stärker auf Design setzen, fügt eine Sauna zu Hause sich inzwischen problemlos in das Wohnambiente ein. Grundsätzlich kann eine Sauna in jedem Raum des Hauses aufgestellt werden. Beim Einbauen der Sauna gilt es aber dennoch, ein paar Bedingungen zu beachten.

Eine Sauna zu Hause benötigt verhältnismäßig viel Platz – auch wenn es inzwischen sehr platzsparende Modelle gibt. Außerdem werden Anschlüsse für Strom und Wasser benötigt. Sie sollten sich vorher also gründlich überlegen, wo der Einbau der Sauna wirklich Sinn macht. Grundsätzlich lässt sich schon sagen: Passt sie ins Bad, ist hier der perfekte Ort, da man mit einem Schritt unter der Dusche steht. Der Untergrund, auf dem die Sauna aufgestellt wird, muss glatt und vor allem wasserfest sein. Hierfür eignen sich am besten Fliesen. Alternativ können Sie die Sauna auch als eigenes Saunahaus im Garten verwirklichen.

Eine hochwertige Sauna hat eine dampfdichte Isolierung. Durch das entstehende Schwitzwasser kann in dem Raum, in dem sich die Sauna befindet, aber erheblicher Schaden entstehen, sofern er nicht ausreichend belüftet werden kann. Fenster oder eine mechanische Belüftung sind deswegen ein Muss.

Bei jedem Saunagang wechseln sich Hitze und Abkühlung ab. Um den Körper unmittelbar nach der Sauna kalt abduschen zu können, sollte sich die Dusche deshalb in der Nähe befinden. Außerdem braucht der Körper nach der Sauna vor allem Sauerstoff - ein Zugang zur frischen Luft (z.B. durch eine Terrassentür) ist ebenfalls sinnvoll.

Um dem Körper nach dem Saunagang die nötige Entspannung zu gönnen, sollten Sie für bequeme Möbel wie Liegen oder Sofas sorgen.

Die Saunagröße bestimmt die Ofenleistung. Für Minis mit bis zu vier Kubikmeter Volumen, also bis 1 x 2 x 2 Meter, genügt eine Leistung von 3,6 kW und eine normale Steckdose mit 230 Volt. In so ein Kästchen passen maximal zwei eng beieinander sitzende Personen, entspannter saunt es sich hier aber allein. Mit ca. 1,2 x 1,2 x 2 Metern besonders klein und von Eoos sehr schön gestaltet ist die "Inipi" von Duravit. Für alle größeren Modelle benötigt man mindestens 4,5 kW und damit einen Stark­stromanschluss von 400 Volt. Achtung, Hobby-Handwerker: Den darf nur ein Fachmann verlegen. Es sind speziell ummantelte Kabel sowie Extra-Sicherungen notwendig, und die Buchse muss in ca. zwei Meter Höhe liegen, da der Ofen über die Decke der Sauna angeschlossen wird.

Der Zirbelkiefer mit ihren ätherischen Ölen werden antibakterielle und beruhigende Wirkungen nachgesagt. Sie ist ein tolles Saunaholz mit leicht rötlicher Färbung und duftet angenehm. Fichten, Hemlocktannen und Rot-Zedern harzen nicht, isolieren gut und sparen somit Strom. Wer mit gutem Gewissen auf seiner hölzernen Saunabank entspannen will, der achtet beim Kauf der Sauna auf ein FSC-Siegel (Forest Stewardship Council): Holzprodukte mit diesem Zertifikat unterliegen von der Beschaffung des Rohstoffes bis hin zum Endkunden strengen Kontrollen. So kommt nur Tropenholz aus Plantagenanbau zum Einsatz.

Wer nicht viel Schnickschnack will und sowieso die Augen schließt, ist mit Glühbirnen hinter Holz-Lampenschirmen gut bedient. Und wer auf die therapeutische Wirkung von Lichtfarben setzt, kann Farblichtmodule in die Decke einlassen. Sie erzeugen, ähnlich wie Nordlichter, wunderbare Szenarien mit weichen Übergängen von Farbe zu Farbe. Dabei soll Gelb beleben, Grün inspirieren, Blau beruhigen, Rot die Durchblutung und Violett das seelische Gleichgewicht fördern. Aber dann auch schön die Augen offen halten!

Musik oder Wasser­geplätscher liefern auf Wunsch Soundsysteme – und für alle, die auf bewegte Bilder nicht verzichten können, gibt es sogar saunataugliche Bildschirme. Wer Sauna und Salz kombiniert, tut dem Körper doppelt Gutes. Die Inhalation von Trockensalznebel kann ent­zündungshemmend und desinfizierend wirken und regt den Abtransport von Schleim und Schmutz aus den Atemwegen an. Stichwort: Salzinhalationsgeräte.

Die Einstellung von Temperatur, digitaler Sanduhr und Timer über Bedienfelder ist heute Standard, wobei in einer Pause die Hitze zum Beispiel um 20 Grad reduziert und für den nächsten Gang wieder hochgefahren werden kann. Über die Apps der jeweiligen Anbieter lassen sich auch Aufgüsse, Duftpumpen, Lichter oder Türsensoren programmieren und von unterwegs bedienen. Herrlich, wenn bei Schneeregen im November bereits die Sauna läuft, wenn man nach Hause kommt.

Ein anderes wichtiges Siegel kommt vom Verband der Elektrotechnik: Das VDE-Prüfsiegel garantiert einen hohen Qualitätsstandard für die technische Ausstattung der Sauna.

Die Kosten für eine Sauna zu Hause variieren stark: Je nach Hersteller, Größe und Design kann man von ca. 800 bis zu mehreren tausend Euro in eine Heimsauna investieren. Was die Betriebskosten angeht, hier noch ein kleines Rechenbeispiel: 7,5 kW x Ø 0,30 Euro/kWh ergeben 4,50 Euro – also nicht mehr als eine große Saftschorle im Café.

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