Schon mit wenig Platz zum eigenen Spa | Züriost - Immer da. Immer nah.

2022-09-16 21:16:05 By : Ms. Susie Chen

Das Dampfbad im eigenen Zuhause sorgt für maximale Entspannung. Welche baulichen Voraussetzungen herrschen müssen und wie viel Energie beim Dampfgang verbraucht wird, weiss Dampfbad-Experte Sacha Doyon.

Dieser Beitrag wurde in der Verlagsbeilage «#4_Wände» veröffentlicht, die am 14. September mit dem «Zürcher Oberländer» und dem «Anzeiger von Uster» erschienen ist.

Ob nach einem intensiven Tag im Büro, einer anstrengenden Aktivität im Freien oder wenn sich ein Schnupfen ankündigt: Ein wärmender und wohltuender Besuch im Dampfbad verwöhnt Körper und Seele und verhilft zu neuer Energie.

Ist einem jedoch der Gang zum nächsten Spa zu umständlich oder entspannt man am liebsten komplett allein, bietet sich mittlerweile auch die Möglichkeit, das Dampfbad oder die Dampfdusche in die eigenen vier Wände zu holen und sich so die persönliche Wellness-Oase zu schaffen.

Wenn es draussen wieder kühler wird und das Immunsystem gestärkt werden muss, lohnt sich der Dampfgang gar doppelt: «Es öffnet die Poren der Haut, fördert die Durchblutung und lindert rheumatische und asthmatische Beschwerden. Mit dem Kräuterdampfbad und den verschiedenen Kräuteressenzen können zusätzliche gesundheitsfördernde Wirkungen erzielt werden», sagt Sacha Doyon, Produktmanager Dampfbad beim Wellness-Bauunternehmen Küng.

Die Altendorfer Firma, die ihre Produkte unter anderem in der Bauarena in Volketswil ausstellt, fertigt individuelle Dampfbäder und Dampfduschen nach Mass an. Somit ist für fast jedes Zuhause der Einbau eines Dampfbads möglich. Denn: «Unsere Dampfkabinen, die auch als Alltagsduschen genutzt werden können, sind bereits ab einer Fläche von einem Quadratmeter realisierbar», sagt Doyon.

Bei viel freiem Platz und je nach Budget sind den Ausstattungswünschen beinahe keine Grenzen gesetzt. Von der Anzahl Sitz- und Liegeflächen über spezielle Lichtinstallationen bis hin zu Solevernebler oder Duftstoffpumpen ist alles möglich.

«Der Installationsraum sollte jedoch sicher über einen Wasseranschluss für die Dusche und einen Starkstromanschluss für den Dampfgenerator verfügen. Für den barrierefreien Einbau des Bodens braucht es rund 15 Zentimeter Platz für den Siphon und das Gefälle. Falls dies nicht vorhanden ist, muss der Boden aufgesetzt werden.»

Doyon und sein Team brauchen zwei bis drei Tage für den Einbau einer Dampfdusche oder eines Dampfbads. Die Einbauzeit hängt unter anderem von der Grösse des Bads, den baulichen Massnahmen und den verwendeten Materialen ab. «So dauert es zum Beispiel länger, eine Kabine vollständig zu fliesen, als sie mit dem pflegeleichten und robusten Hightech-Werkstoff WSP auszukleiden», erklärt Doyon.

Die unterschiedlichen Wand- und Bodenbeläge benötigen dann auch unterschiedliche Reinigungsmittel. Generell gestalte sich die Pflege der Dampfbäder und Dampfduschen aber nicht wesentlich aufwendiger als die Reinigung einer normalen Dusche, sagt Doyon.

«Durch die Benutzung kann es zu Kalkablagerungen auf Wand und Glas kommen, die regelmässig entfernt werden müssen. Auch eine Entkalkung durch unseren Servicetechniker empfehlen wir sporadisch durchführen zu lassen.» Wie oft das gemacht werden muss, hängt auch von der Wasserqualität, der Häufigkeit und der Dauer der Benutzung ab.

Gerade im Hinblick auf die drohende Energiekrise stellt sich auch die Frage nach dem Strom- und Wasserverbrauch eines Dampfbads. «Mit 5 bis 10 Litern pro Dampfgang ist der Wasserverbrauch minimal. Die Leistungen der Heizelemente liegen bei 1,5 bis 3 kW», erklärt Doyon. Im Vergleich: Ein Wasserkocher erbringt etwa eine Leistung von 2 kW.

Und auch Bedenken, dass der Dampf problematisch für die Wände und das Badinventar werden könnte, räumt er aus. Durch die isolierte und abgedichtete Kabine kommt der Wasserdampf nicht mit den Wänden in Berührung. «Ideal wäre es aber, wenn der Installationsraum über ein Fenster oder eine Lüftung verfügt, um die Feuchtigkeit, die beim Verlassen der Kabine entweicht, abzuführen.»

Der Dampfbad-Experte rät, die Dauer eines Dampfgangs auf rund 20 Minuten anzusetzen. «Natürlich gilt es stets, das eigene Wohlbefinden zu berücksichtigen. Gerade bei Herz-Kreislauf-Problemen sollte man vorsichtig sein, da das Dampfbad vor allem dieses System beansprucht.»

Hat man nach einer Session noch nicht genug, können mit einer abkühlenden Pause dazwischen auch zwei Dampfgänge nacheinander genossen werden. «Eine anschliessende wohltuende Dusche rundet die Wellness-Behandlung in den eigenen vier Wänden ab.»